Straßenbau: Gemeinsam bauen, zusammen wachsen
Es ist cool, ein Bauingenieur zu sein. Besonders cool war es in den Neunzigerjahren in Portugal, meinem Heimatland. Da gab es nämlich einen Bauboom bei Infrastrukturprojekten. Den Beruf fand ich schon als Kind toll. Ich wollte zwar auch Architekt werden, wegen meiner Leidenschaft für Mathematik und Physik habe ich mich dann aber für eine Ausbildung zum Bauingenieur entschlossen. Die Theorie aus dem Studium in die Praxis umzusetzen und Bauwerke zu erschaffen, begeistert mich noch heute jeden Tag. Mir macht es großen Spaß, mit Menschen zu arbeiten, Teams aufzubauen, Strategien festzulegen und immer wieder neue Erfahrungen zu sammeln. Jedes Projekt hat seine eigene Faszination. Nachdem ich schon in fünf Ländern gelebt und gearbeitet hatte, kam ich im September 2020 zur PORR in Rumänien. Mein erstes Projekt war die Sanierung der Start- und Landebahn des internationalen Flughafens Henri Coanda in Bukarest. Und dann folgte auch schon der Bau der Umfahrungs- und Verbindungsstraße.
Voller Einsatz
Die DN5 führt von Bukarest Richtung Süden zur bulgarischen Grenze. Die von uns realisierte Umfahrungs- und Verbindungsstraße zweigt über einen Kreisverkehr von der DN5 ab, führt dann ebenfalls nach Süden und kreuzt über einen weiteren Kreisverkehr die DN5 und die DJ507. Nach einer Streckenlänge von etwa 5,5 km trifft die Straße über die Unirii-Straße, die auf einer Länge von 615 m auf zwei Fahrspuren pro Richtung erweitert wurde, auf den bestehenden Kreisverkehr. Das Projekt verringert erheblich das Verkehrsaufkommen und den damit verbundenen Lärm sowie die CO2 -Emissionen in den umliegenden Ortschaften. Bei den Straßenbauprojekten in Rumänien besteht der Belag traditionell aus Asphalt. Die letzte Straße mit Betonbelag wurde vor mehr als 15 Jahren gebaut. Und die bisherigen Erfahrungen mit Asphaltbelag haben kein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht. Mit unserem Straßenbelag aus Beton wollten wir die allgemeine Meinung ändern. Und der Zeitplan war straff. Unsere Out-of-the-box-Lösung verlangte allen im Team einiges ab – harte Arbeit, Ausdauer, Belastbarkeit und Engagement. Aber sie führte zu einem sehr guten Ergebnis.
Voller Erfolg
Wir können sehr stolz sein: Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Und so ist es uns gelungen, das Projekt früher als geplant abzuschließen – und zwar fünf Monate früher. Auch den Kostenrahmen haben wir natürlich eingehalten und unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllt. Wir sind als Team gewachsen und zusammengewachsen. Und wir sind auf neue Herausforderungen vorbereitet. Denn wie bei jedem erfolgreichen Projekt haben wir auch bei diesem viel dazugelernt und wertvolle Erfahrungen gesammelt.