Wie man mit Bauschutt die Umwelt schont
Wenn Gebäude rückgebaut oder abgebrochen werden, fallen viele Tonnen Bau- und Abbruchabfälle an, die man aufbereiten und wiederverwerten kann. Abrissobjekte sind also eigentlich große Rohstofflager mit wertvollen Schätzen. Diese Sichtweise ist ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Und jedes Projekt wird so zu einem nachhaltigen Beitrag für eine saubere Umwelt.
Vielversprechende Entwicklung
Viele Expertinnen und Experten beschäftigen sich schon lange damit, nachhaltige Lösungen zu finden, um den CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch der Betonproduktion zu minimieren. Dabei werden fortlaufend neue Technologien und Verfahren in der Betonherstellung entwickelt. Eine besonders vielversprechende Entwicklung ist der Recyclingbeton. Der kann wie herkömmlicher Beton verarbeitet und verwendet werden, ist aber wesentlich nachhaltiger.
Hochwertige Aufbereitung
Beton besteht grundsätzlich aus Wasser, Zement und Gesteinskörnungen unterschiedlicher Größenklassen. Betonabbruch, der zum Beispiel bei einem Gebäuderückbau anfällt, wird für den Recyclingbeton entsprechend aufbereitet. Das kann mobil, also direkt vor Ort geschehen. Zusätzlich betreibt die PORR Umwelttechnik eine Baurestmassen-Recyclinganlage in Pirka. Und auch das Recycling Center Himberg, eine Tochtergesellschaft der PORR Umwelttechnik, hat eine innovative Aufbereitungsanlage. Bau- und Abbruchabfälle werden angeliefert, durch diverse Verfahren behandelt und somit qualitativ hochwertig aufbereitet. So werden natürliche Rohstoffe geschont und mineralische Bauabfälle müssen nicht deponiert werden. Das führt zu einer drastischen Verringerung des Land- und Ressourcenverbrauchs.
Nachhaltige Challenge
Im Rahmen der Sustainability Challenge haben sich Studierende unterschiedlicher Studienrichtungen gemeinsam mit der PORR Umwelttechnik das Ziel gesetzt, die Verwendung von Beton nachhaltiger zu machen. Bei dieser Challenge entstehen neue Lernräume, in denen es möglich ist, selbst aktiv für die Umsetzung der Sustainable Development Goals, kurz SDG, zu werden und Praxiserfahrung für das spätere Berufsleben zu sammeln.
Hier gibt es weitere Informationen zum Projekt Beton als nachhaltiger Baustoff.
Wussten Sie, ...
- … dass man schon im antiken Rom vor etwa 2.000 Jahren Beton beim Bau von Wasserleitungen und Hafenmolen eingesetzt hat? Große Teile des Kolosseums und des Pantheons in Rom bestehen aus opus caementicium, dem römischen Beton. Der wurde aus Vulkanasche vom Vesuv und Wasser gemischt.
- … die Türme der berühmten Kathedrale Sagrada Família in Barcelona mit ihren vielen Verzierungen aus Beton bestehen?
- … dass Betonbauteile mit Diamanten wie Glas geschnitten, gebohrt und gesägt werden können?
- … dass Beton als Baumaterial deshalb so beliebt ist, weil die Komponenten – Kies, Sand, Wasser und Zement – in großen Mengen fast überall vorhanden sind?