Straße mir Leitschienen, die durch eine grüne Landschaft führt mit einem Sonnenuntergang im Hintergrund
Best Place to Work

Straßenbau: Ein Flamingo fährt zur Ostsee

1.440 Tage hat das große Abenteuer im Riesengebirge gedauert. Der Bau des letzten, technisch schwierigsten Abschnitts der S3 hat den Pioniergeist der PORR in Polen immer wieder aufs Neue gefordert.

Sie zählt zu den schönsten des Landes, die Strecke zwischen Bolków und Kamienna Góra. Und sie befindet sich auf einer der wichtigsten Verbindungen des Landes, der S3. Die Schnellstraße verläuft an der westlichen Grenze zwischen der polnischen Küste und Tschechien. Auf unserem 16,1 km langen Abschnitt haben wir nicht weniger als 69 Ingenieurbauwerke umgesetzt. Angefangen hat alles vor sechs Jahren.

Unvergesslich

2018 haben wir mit den Planungsarbeiten begonnen, die uns zwölf Monate lang beschäftigt haben. Dann dauerte es wieder einige Monate, bis wir alle Genehmigungen eingeholt hatten. Wir wussten damals schon, dass es aufgrund des Umfangs, der Komplexität und der eingesetzten Technologien ein unvergessliches Projekt werden würde. Wir ahnten aber nicht, was uns noch alles erwarten würde. Zunächst kam die Pandemie. Trotz aller Einschränkungen hielten wir die Baustelle rund um die Uhr am Laufen. Später mussten wir des Ukrainekriegs bewältigen. Doch nichts konnte unser engagiertes Team aus mehreren hundert Personen, die aus zwölf verschiedenen Nationen kamen, stoppen.

Landschaft mit Wiesen und Wäldern, durch die eine Straße führt, Sonnenuntergang im Hintergrund
Landschaft mit Wiesen und Wäldern, durch die eine Straße führt, Sonnenuntergang im Hintergrund
Die Strecke zwischen Bolków und Kamienna Góra auf der S3 in Polen zählt zu den schönsten des Landes. (c) PORR

Beeindruckend

Wer jetzt über unseren Abschnitt fährt, kann den Blick auf das Riesengebirge und den Gipfel der Schneekoppe genießen. Beeindruckend ist aber nicht nur die malerische Landschaft, sondern vor allem unsere exzellente Ingenieurskunst. Wir realisierten auf 16,1 km insgesamt 69 Bauwerke, darunter 15 Brücken und Viadukte mit einer Gesamtlänge von 2.186 m, 18 Überführungen für Wildtiere und zwei Tunnel. Den kürzeren, 320 m langen TS-32 errichteten wir in offener Bauweise. Für den 2.300 m langen TS-26 gruben wir uns durch den Felsen. Wir setzten 550 t Sprengstoff ein, bewegten 530.000 m³ Material und verwandelten unsere Baustelle für 444 Tage in eine Bergbauanlage. Der Tunnel hat zwei Röhren – mit jeweils zwei Fahrspuren –, die wir mit neun Notdurchgängen und einer Nothaltebucht verbunden haben. Außerdem statteten wir ihn mit einer Vielzahl technischer Einrichtungen aus. Wir sind stolz, eine wichtige Straßenverbindung in Europa realisiert zu haben. Was ein Flamingo und ein Škoda 100 damit zu tun haben, sehen Sie in unserem Video.

Blaues Auto in einem Tunnel mit Flamingo-Luftmatratze am Dach

Bestens ausgerüstet: der TS-26

  • Beheizte Fahrbahnoberfläche an den Tunneleingängen verhindern Vereisung.

  • LED-Beleuchtung passt sich an die Sonnenintensität an.

  • Videoüberwachungssystem mit Echtzeit- und Wärmebildaufnahmen ermöglicht eine schnellere Erkennung von Vorfällen, selbst wenn der Tunnel mit Rauch gefüllt ist.

  • Sensoren am Tunneleingang messen die Fahrzeughöhe.

  • Effizientes Belüftungssystem, gekoppelt an die Brandmeldezone, aktiviert sich präzise im Bereich des Rauchs.

  • Brandschutzeinrichtungen mit 60 manuellen Meldepunkten, 62 Rauchmeldern und 4 Wärmemeldern entlang der gesamten Länge beider Tunnelröhren

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